„Ein echter Quantensprung“

September 2024
Gira schließt umfassende Modernisierung der Montage ab

Radevormwald, 3. September 2024. Seit dem 5. August ist die neue Schaltergeneration von Gebäudetechnikspezialist und Smart-Building-Pionier Gira (www.gira.de) im Markt erhältlich. Bei ihrer Premiere im März auf der „Light + Building“, der Weltleitmesse der Gebäudetechnikbranche, haben die rundum erneuerten Schalter für viel Aufsehen gesorgt. Vor allem die in der Wand zu verbauenden Unterputz-Geräte hat der Technologiemittelständler aus Radevormwald technisch weiterentwickelt – unter anderem mit einer patentierten Erfindung –, um den Installationsaufwand für das Elektrohandwerk spürbar zu reduzieren. Doch Gira hat nicht nur diese Produktkategorie modernisiert, die die Premiummarke Jahr für Jahr in knapp 460 unterschiedlichen Varianten in Millionenstückzahlen produziert. Auch die Anlage, die den Großteil der neuen Schalter vollautomatisch montiert, ist nigelnagelneu: Erst Mitte Mai hat das Industrieunternehmen sie in Betrieb genommen. Die Konzipierung, die Konstruktion und die Realisierung der 29 Meter langen Montagelinie aus 62 Einzelmodulen waren ein Mammutprojekt, das mehr als zwei Jahre in Anspruch genommen hat und an dem bei Gira über 150 Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen mitgearbeitet haben. „Mit der vollautomatischen Schalterstraße haben wir die Modernisierung unserer Produktionsanlagen in der Montage abgeschlossen, die wir 2022 mit zwei neuen Linien für die Steckdosenmontage und einem Verpackungsautomaten begonnen hatten“, erklärt Christian Feltgen, Technologie-Geschäftsführer bei Gira. „Dafür war eine Großinvestition in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags nötig. Doch sie macht sich mehr als bezahlt, denn bei Effizienz und Qualitätssicherung vollziehen wir einen echten Quantensprung.“

Mehr Varianten, schnellere Taktzeiten
Dazu trägt zum einen bei, dass über die neue Montagelinie 50 Prozent mehr Varianten laufen als über die bisherige Anlage. „Zudem freuen wir uns über eine um mehr als 30 Prozent beschleunigte Taktzeit“, erzählt Marius Brandholt, der im Industrial Engineering von Gira das Projekt federführend betreut hat. „Der so erzielte Zeitgewinn summiert sich unterm Strich auf einige Wochen, die die neue Schalterstraße gegenüber der bisherigen Anlage schneller ist, um die Menge unserer Jahresproduktion herzustellen.“ Ein Mensch kann mit dem Tempo der Anlage schon gar nicht mithalten. Er benötigte im Vergleich zur Montagestraße über 200-mal so lange, um die 15 bis 30 Einzelkomponenten zusammenzusetzen, aus denen ein Schalteinsatz besteht.

Neuer Standard für die Qualitätssicherung
Dabei montiert die Anlage nicht nur, sondern sie kontrolliert überdies anhand Dutzender Prüfmerkmale ebenso vollautomatisch, ob die Schalter den strengen Qualitätsvorgaben und dem jeweiligen Fertigungsauftrag entsprechen. Für unterschiedliche visuelle Prüfungen etwa verfügt die Schalterstraße über 29 Kameras. Einige von ihnen überprüfen zum Beispiel, ob die für den Auftrag korrekten Einzelbauteile montiert werden.

Darüber hinaus stellt die Anlage Prozessaufzeichnungen wichtiger Fertigungs- und Prüfschritte zur Verfügung. Diese Daten erlauben es Gira, Verläufe und Trends zu analysieren. „Anhand verschiedener Parameter lassen sich so Rückschlüsse auf die Prozesse und Einzelkomponenten ziehen, sodass wir potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und präventiv eingreifen können“, erläutert Marvin Kirschsieper aus der Gira Qualitätsplanung. Sollte es doch einmal nach Auslieferung zu Reklamationen kommen, kann das Unternehmen anhand einer eindeutigen Produktnummer für jeden einzelnen Schalter nachvollziehen, mit welchen Parametern die Anlage diesen gefertigt hat. „Im Bedarfsfall ermöglicht uns dies eine erweiterte Fehleranalyse und ein ebenso schnelles wie effektives Gegensteuern“, so Marvin Kirschsieper.

Feuertaufe bestanden
Seit Mitte Mai läuft die Schalterstraße unter Volllast. Nur so konnte sichergestellt werden, dass der auf den 5. August 2024 festgelegte Termin für die Umstellung auf die neue Schaltergeneration gehalten wurde. Schließlich mussten zu diesem Datum die Abhollager des Großhandels in allen rund 40 von Gira belieferten Märkten mit den Produkten der neuen Generation bestückt sein. „Die Produktion hat das ihre dazu getan, dass wir den Generationswechsel mit einem ‚Big Bang‘ für das komplette Schaltersortiment von einem Tag auf den anderen vollziehen konnten“, freut sich Geschäftsführer Christian Feltgen. „Wir haben den Elektrofachgroßhandel termingerecht mit den benötigten Mengen beliefert. Diese Feuertaufe hat die Anlage erfolgreich gemeistert.“

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„Wir sind die mit den Schaltern …, aber auch noch so viel mehr“ – über Gira
Die Gira Giersiepen GmbH & Co. KG (www.gira.de) mit Sitz in Radevormwald zählt zu den führenden Komplettanbietern intelligenter Systemlösungen für die elektrotechnische und vernetzte digitale Gebäudesteuerung. Mit seinen zahlreichen Entwicklungen prägt und beeinflusst das Familienunternehmen seit seiner Gründung im Sommer 1905 die Welt der Elektroinstallation und Gebäudesteuerung. Der zukunftsträchtigen Entwicklung zu intelligent vernetzten Smartbuilding-Systemen und zur Digitalisierung von Gebäuden hat Gira als Smartbuilding-Pionier der ersten Stunde mit vielfältigen Innovationen wie etwa dem Gira HomeServer von Beginn an maßgebliche Impulse gegeben. Dabei stehen Gira Produkte und Lösungen für deutsche Ingenieurskunst, für Qualität „Made in Germany“, für nachhaltige Prozesse bei ihrer Herstellung und einen möglichst umwelt- und ressourcenschonenden Betrieb, für Perfektion in Form und Funktion – vor allem aber dafür, dass sie den Menschen das Leben ein Stück einfacher, komfortabler und sicherer machen. Nicht umsonst finden Schalter, Steuerungs-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme von Gira heute in rund 40 Ländern Anwendung, etwa in der Hamburger Elbphilharmonie, im Olympia-Stadion in Kiew, im Stephansdom in Wien und im Banyan Tree Hotel in Shanghai. Dank des umfassenden Know-hows im Bereich Kunststofftechnik stellt Gira zudem komplexe Systemprodukte aus Kunststoff für die Medizintechnik her. Zur Gira Gruppe gehören darüber hinaus die Tochtergesellschaft Stettler Kunststofftechnik in Burgwindheim und seit 2022 das britische Unternehmen Wandsworth in Woking sowie die Beteiligungen am Elektronikspezialisten Insta in Lüdenscheid und am Softwareunternehmen ISE in Oldenburg. Zusammen erwirtschaften damit ca. 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 380 Millionen Euro (2023).

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Konzipierung, Konstruktion und Realisierung der neuen Schalterstraße haben über zwei Jahre in Anspruch genommen. (Foto: Gira)

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29 Meter lang, 62 Module, 29 Kameras: Die neue Gira Schaltermontagelinie setzt Maßstäbe in Effizienz und Qualität. (Foto: Gira)

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Für Montage und Prüfung eines Schalteinsatzes benötigt die Anlage über 200-mal weniger Zeit als ein Mensch. (Foto: Gira)

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Marktstart der neuen Gira Schaltergeneration: Mehrere Millionen Produkte hat die Anlage seit Mai 2024 produziert. (Foto: Gira)

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Postfach 12 20
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