Gira KNX DALI-Gateway Plus

Flexible Beleuchtungssteuerung über das Gira KNX System

Das Gira KNX DALI-Gateway Plus bildet die Schnittstelle zwischen der KNX Installation im Gebäude und einer digitalen DALI-Beleuchtungsanlage und vernetzt so zwei der bedeutendsten Standards zur Gebäudesteuerung miteinander. Als digitale Alternative zur üblichen 1–10-V-Technik bietet das Gerät mit seinen zahlreichen intelligenten Funktionen denselben Komfort wie aufwendige Bussysteme – und ist jedoch wesentlich einfacher und kostengünstiger zu installieren. Denn sowohl für die Stromversorgung als auch für die Busverdrahtung kann z. B. eine ganz normale 5-adrige NYM-Leitung genutzt werden, die häufig in der bestehenden Elektroinstallation bereits vorhanden ist. Darüber hinaus werden deutlich weniger Steuerkomponenten benötigt als in einem herkömmlichen 1–10-V-System: Das Gira KNX DALI-Gateway Plus ermöglicht eine ausgesprochen flexible Adressierung, so dass die damit verbundenen Geräten sowohl einzeln als auch als Teil einer oder mehreren Gruppen angesteuert werden können. Insgesamt ist das Schalten und Dimmen von bis zu 64 Leuchten in max. 32 Gruppen möglich. Dabei erfolgt die Zuordnung der Gruppen unabhängig von den Leitungen und kann deshalb jederzeit verändert werden.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Gira KNX DALI-Gateway, bietet das Gira KNX DALI-Gateway Plus eine erweiterte Funktionalität, die viel Freiraum bei der Gestaltung individueller Beleuchtungskonzepte erlaubt. Damit können verschiedene dynamische Sequenzen und Lichteffekte gespeichert und abgerufen werden. Auf diese Weise lässt sich auch die raumbezogene Lichtsteuerung von Großraumbüros, Fertigungshallen, Konferenzräumen, Schaufenstern etc. in das KNX Gebäudemanagement einbinden. Das Gerät verfügt zudem über eine erweiterte Szenen-steuerung – Leuchten und Leuchtgruppen können in bis zu 16 Lichtszenen integriert werden. Noch mehr Flexibilität erlauben die bis zu 16 Effekte mit jeweils 16 Effektschritten: Damit lassen sich auch sehr komplexe dynamische Lichtstimmungen erzeugen. Darüber hinaus verfügt das Gira KNX DALI-Gateway Plus über eine Treppenhaus- sowie eine Korridorfunktion nach DIN 18015-2 und kann auch in ein DALI-Notlichtsystem integriert werden. Über den ETS-Plug-in kann die Projektierung der DALI-Teilnehmer sowohl on- als auch offline erfolgen.


Anwendungsbeispiel


Flexible Adressierung

Bis zu sechs unterschiedliche Adressierungsarten ermöglichen es, einzelne Geräte und Gruppen anzusteuern – die Basis für komplexe individuelle Lichtszenen und Effekte. Bei der Gruppenzuordnung können außerdem einzelne Geräte auch mehreren Gruppen zugeordnet werden. Optional ist auch eine Zentralsteuerung (Broadcasting) möglich. In diesem Fall entfällt die DALI-Inbetriebnahme: So lassen sich Beleuchtungsanlagen mit geringer Funktionsanforderung schnell und unkompliziert in Betrieb nehmen.


Verdrahtungsunabhängige Konfiguration

Das Gira KNX DALI-Gateway Plus bietet die Möglichkeit, Lichtgruppen verdrahtungsunabhängig zuzuordnen. Im Gegensatz zu 1–10-V-Systemen ist damit keine Änderung der Verdrahtung notwendig, wenn Gruppenzuordnungen verändert werden sollen. In einem Neubau können daher bereits alle Leitungen verlegt werden, auch wenn die genaue Raumaufteilung noch nicht feststeht. Wird eine Raumaufteilung nachträglich verändert, müssen die Lichtgruppen lediglich im System neu konfiguriert werden. So passt sich die Beleuchtung den veränderten Bedürfnissen der Bewohner an.


Vielseitige Einsetzbarkeit

Überall dort, wo komplexe raumbezogene Lichtsteuerungen energieeffizient und mit geringem Wartungsaufwand betrieben werden sollen, ist eine DALI-Anlage mit dem Gira KNX DALI-Gateway Plus eine gute Wahl: in Großraumbüros, Mehrzweckräumen, Fertigungshallen, Schulungs- und Vortragsräumen oder Schaufenstern, aber auch in Privathäusern. Zur Vermeidung von Stand-by-Verlusten kann mit einem zusätzlichen KNX Schaltaktor die Netzspannung der DALI-Teilnehmer abgeschaltet werden.


Gestaltung individueller Lichtszenen

Das Gira KNX DALI-Gateway Plus ist in der Lage, Informationen für verschiedene Lichtszenen zu speichern. So lassen sich über das KNX System mit einem Fingertipp vorprogrammierte Lichtstimmungen aufrufen, in denen sich viele verschiedene Leuchten zu einem Gesamtbild ergänzen. Mit dem Gira KNX DALI-Gateway Plus lassen sich Leuchten oder Leuchtengruppen in bis zu 16 Szenen integrieren. Auch Effekte können Bestandteil von Lichtszenen sein, so dass sich nicht nur statische, sondern auch dynamische Lichtstimmungen erzeugen lassen.


Zahlreiche Effekte für dynamische Lichtstimmungen

Ob das Licht dem Tagesverlauf folgen oder als sich veränderndes gestalterisches Element die Raumstimmung bereichern soll: Mit dem Gira KNX DALI-Gateway Plus können bis zu 16 Effekte mit jeweils 16 Effektschritten gespeichert werden. Dabei steht jeder Effektschritt für eine eigene Lichtstimmung. Durch zeitgesteuertes Umschalten werden die Schritte in ihrer Gesamtheit dynamisch. Dabei können Einzelgeräte, Gruppen oder auch ganze Lichtszenen angesteuert werden. Es kann festgelegt werden, dass der Effekt 1 bis 500 Mal durchläuft oder sich unendlich oft wiederholt – ganz nach Wunsch.


Integrierter Betriebsstundenzähler

Um das Einhalten von Wartungsintervallen sicherzustellen, ist z.B. für jede Leuchte ein Betriebsstundenzähler integriert, der vor- und rückwärts zählen kann: Wird ein bestimmter Zählerstand erreicht, wird das Wartungspersonal über das KNX System automatisch benachrichtigt und kann so die Wartung rechtzeitig durchführen.


Treppenhaus- und Korridorfunktion für mehr Energieeffizienz und Sicherheit

Zur Realisierung einer zeitgesteuerten Beleuchtung eines Treppenhauses oder ähnlicher Anwendungen verfügt das Gira KNX DALI-Gateway Plus über eine separat parametrierbare Treppenhausfunktion. Diese kann um eine Vorwarnfunktion nach DIN 18015-2 erweitert werden. Personen, die sich noch im Treppenhaus aufhalten, werden dadurch gewarnt, dass sich das Licht in kurzer Zeit ausschalten wird. Bei der Korridorfunktion lässt sich in Kombination mit Bewegungsmeldern das Beleuchtungsniveau reduzieren, wenn keine Bewegung erkannt wird. So wird eine höhere Sicherheit gewährleistet bzw. unnötiger Stromverbrauch vermieden.


Integration in dezentral und zentral versorgte Notlichtsysteme

Das Gira KNX DALI-Gateway Plus ist in der Lage, DALI-Standard-Betriebsgeräte gemäß IEC 62386-101 (DALI-System) und IEC 62386-102 (Control-Gear) als Notleuchten in zentralversorgte Notlichtsysteme zu integrieren. Alternativ oder zusätzlich ermöglicht es die Ansteuerung von einzelbatteriebetriebenen Notlicht-Betriebsgeräten gemäß IEC 62386-202. In dezentral versorgten Notlichtsystemen lassen sich zur Erleichterung der Wartung verschiedene Tests und Abfragen über das KNX System automatisch durchführen. Bei zentral versorgten Notlichtsystemen können nicht nur die Notleuchten, sondern optional auch die KNX Anlage und auch das DALI-Gateway Plus durch die zentrale Sicherheitsversorgung versorgt werden. Im Notbetrieb kann so die gesamte Anlagenfunktion aufrechterhalten werden. Über das KNX System können Funktionstests jederzeit automatisch durchgeführt werden.


Installation

Die Montage erfolgt auf einer Montage nach DIN EN 60715.


Inbetriebnahme

Über den ETS-Plug-in kann die Projektierung der DALI-Teilnehmer sowohl on- als auch offline erfolgen. Bei der Offline-Projektierung kann die Anlage vorab programmiert werden und muss dann zur Inbetriebnahme vor Ort nur noch übertragen werden. Eine einzelne Leuchte lässt sich bei Bedarf im laufenden Betrieb austauschen: Die neue Leuchte nimmt im System automatisch die Position der ausgetauschten Leuchte ein.


Technische Daten

Nennspannung:
AC 110 V bis 240 V, 50/60 Hz DC 110 V bis 240 V
Verlustleistung:
max. 3 W
Anschlüsse:
KNX über Anschluss- und Abzweigklemme DALI über Schraubklemmen 0,5 bis 4 mm2 eindrähtig 0,5 bis 4 mm2 feindrähtig (ohne Aderendhülse) 0,5 bis 2,5 mm2 feindrähtig (mit Aderendhülse)
Leitungslängen zwischen Gateway und Betriebsgerät:
ø 1,5 mm2 max. 300 m ø 1,0 mm2 max. 238 m ø 0,75 mm2 max. 174 m ø 0,5 mm2 max. 116 m
Temperaturbereich:
-5 °C bis +45 °C
Abmessungen:
REG-Gerät mit 4 TE
VDE-Zulassung gemäß:
EN 60669-1 EN 60669-2-1 EN 50428

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