Ehemaliger Tanzsaal fit gemacht für moderne Nutzung

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Gira

Altes neues Schmuckstück: Einen berauschenden Start als Tanzsaal feierte das Gebäude im fränkischen Effeltrich 1928 – 50 Jahre später war es zum Abstellraum verkommen.
Jetzt strahlt das Haus wieder in neuem Glanz: Mit seinem bezaubernden historischen Charme, einem Hauch von zeitgenössischer Architektur und vor allem auf dem modernsten Stand der Technik.
Für die Älteren ist es noch immer der „alte Tanzsaal“, mit dem sie
Erinnerungen an wundervolle Abende verbinden – hier wurden Feste
gefeiert, getanzt und getagt. Die jungen Leute dagegen kennen nur den
heruntergekommenen Schandfleck mitten im Ort – seit den 80er Jahren
stand das Gebäude leer, einzig der Effeltricher Fliegerverein nutzte es
noch als Abstellraum. Stück für Stück verlor der bereits damals unter
Denkmalschutz stehende ehemalige Tanzsaal seinen früheren Glanz.
Erst der Kauf des Gebäudes durch die Bauherrengemeinschaft Raiffeisenbank/Elektra konnte den weiteren Zerfall aufhalten.

Das Architekturbüro Stan Sedlbauer erhielt den Auftrag das Haus
komplett zu sanieren: Im Erdgeschoss sollte die Raiffeisenbank mit
Service- und Beratungsbereichen einziehen und einen neuen, offenen
und einladenden Zugang von der Straßenseite aus erhalten. Im Obergeschoss waren Büroräume für die Elektra-Genossenschaft geplant, das Energieversorgungsunternehmen von Effeltrich, außerdem eine Praxis für Physiotherapie. Da das Gebäude ursprünglich nur eine Etage mit einer kleinen Empore hatte, musste eine Zwischendecke eingezogen
werden. Der Architekt fügte zudem einen Spitzboden hinzu, auf dem
heute große Teile der Technik und die zentrale Lüftungsanlage zu finden
sind.
Stan Sedlbauer hat dem denkmalgeschützten Gebäude aber auch ein
Stück zeitgenössische Architektur mitgegeben: Die bisher geschlossene
Gebäudeseite wurde zur Straße hin aufgeschlitzt und geöffnet durch
einen schmalen Sichtbetonrahmen mit geschosshohen Glasscheiben.
Moderne Bauteile und Materialien, wie Sichtbeton, Alufenster, Glas und
Edelstahlsäulen, durchschneiden die alte Bausubstanz aus Putz und
Mauerwerk. Durch dieses Detail lädt die Bank ihre Besucher sichtbar ein und präsentiert sich zugleich offen und transparent. Auf Grund denkmalschutztechnischer Vorgaben musste die Gebäudestruktur weitestgehend erhalten bleiben, vor allem das Außenmauerwerk und der Dachstuhl. Bemerkenswert ist der alte Tanzsaal nämlich auch durch seine Bauweise: Von der Straßenseite sieht er aus wie ein zweigeschossiges Walmdachgebäude, in der Seitenansicht wirkt er dagegen wie ein erdgeschossiges Haus mit Satteldach. Um auch ins Obergeschoss Licht zu bringen, wurde beim Umbau das Dach mit kleinen Gauben versehen. Der komplette Wärmeschutz wurde innenliegend angebracht, um das Außenmauerwerk sowie die Außenputzstruktur der Fassade zu erhalten.
Für beste Funktionalität und Komfort ist das Haus mit modernster
Gebäudetechnik ausgestattet: Zwei leistungsstarke Luft-Wasserwärmepumpen im Außenbereich speisen die Fußbodenheizungen im gesamten Gebäude. Eine zentrale Lüftungsanlage befindet sich im Spitzboden, der Luftaustausch in den Räumen selbst wird mit einer Unterflurbodenlüftung realisiert: Oben wird die verbrauchte und warme Luft abgesaugt und über den Boden wird Frischluft wieder zugeführt, zum Beispiel unterhalb der Service Counter.

Mittels eines Instabus KNX/EIB-Systems hat Elektromeister Klaus Geyer die gesamte Technik intelligent miteinander verknüpft. Der Gira HomeServer steuert und kontrolliert sämtliche Funktionen: Gira
Temperatursensoren messen die Wärme und der HomeServer regelt die Wärmepumpe entsprechend der gewünschten Temperatur. Äußerst effizient ist auch die Bypass-Steuerung und Wärmerückgewinnung: Der verbrauchten Luft wird Wärme entzogen und der frischen Luft wieder zugeführt, wertvolle Energie wird so optimal genutzt. Der Luftaustausch
in den Räumen ist wiederum mit der Beleuchtung, Präsenzmeldern
sowie Luftqualitätsfühlern gekoppelt. Der HomeServer erkennt, wo sich noch Personen befinden bzw. schlechte Luftqualität ist und steuert die Lüftungsanlage entsprechend.

Über vorprogrammierte Lichtszenen wird das Gebäude in der Dunkelheit
angestrahlt, auch LED-Technik kommt hier zum Einsatz. Um den
Bank-Kunden auch nachts ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, hat
Klaus Geyer den Eingangsbereich, in dem die Geldautomaten stehen,
mit Gira Automatikschaltern versehen – der Raum wird automatisch
heller, sobald ein Kunde ihn betritt. An der Eingangs-Schiebetür befindet
sich zudem eine speziell angefertigte Luftschleieranlage, die dafür
sorgt, dass im Winter die kalte Luft nicht ins Gebäude dringt. Via Instabus
KNX/EIB-System wird diese Anlage bedarfsgerecht gesteuert: Das
Gebläse arbeitet stärker, wenn die Tür geöffnet wird, und schwächer,
wenn sie geschlossen ist.

Das Gebäude ist zudem ausgestattet mit der Gira Türstation mit integrierter Kamera und der passenden Wohnungsstation mit Videofunktion. Bedient wird die gesamte Technik über ein Touchpanel im Bankbereich. In den Büroräumen der Elektra und der Praxis erfolgt die Steuerung der Lüftung und der verschiedenen Lichtszenen über Gira Tastsensoren 2plus.
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